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Stabile Entwicklung mit regionalen Differenzierungen Kaufpreis-Analyse September 2024 bei Wohnimmobilien


  • Stabile, positive Preisentwicklung von Wohnimmobilien
  • Regionale Unterschiede in den sieben größten Städten Deutschlands werden größer
  • Deutliche Differenzen von Angebots- zu Kaufpreisen
  • Saisonal bedingtes sinkendes Baufinanzierungsvolumen

Die September-Analyse der Kaufpreise deutscher Wohnimmobilien zeigt eine weitgehend stabile Entwicklung. Während die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen insgesamt einen leichten Aufwärtstrend aufweisen, gibt es deutliche regionale Unterschiede, insbesondere in den Top-7-Städten: Außerhalb der Top-7-Städte sind die Kaufpreise für Einfamilienhäuser stärker angestiegen als im Durchschnitt der sieben Großstädte. Vor allem Berlin sticht hier mit einem noch recht deutlichen Preisrückgang sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich heraus. Die Preisentwicklungen bei den Eigentumswohnungen verlaufen dagegen in den Top 7 und in Deutschland insgesamt weiterhin gleichförmiger. Hier hat die bereits in den Vormonaten festgestellte leichte Preiserholung immer noch Bestand.


Einfamilienhäuser: Regionale Trends und Preisentwicklungen im Detail

Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser in Deutschland sind im September 2024 im Vergleich zum Vormonat um +0,3 % gestiegen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von +0,9 %. Besonders interessant ist die regionale Betrachtung: Während in Frankfurt am Main (+0,3 %) und München (+0,1 %) leichte Preisanstiege registriert wurden, zeigen Köln und Berlin differenzierte Trends. In Köln konnten Einfamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahr um +0,9 % zulegen. Berlin hingegen verzeichnet im Monatsvergleich eine Seitwärtsbewegung um -0,4 % und im Jahresvergleich einen Rückgang um -3,4 %.


„Die Entwicklung bei Einfamilienhäusern spiegelt die regionalen Besonderheiten wider. Während einige Metropolen wieder von stabilen Preisen profitieren, gibt es in anderen Städten deutliche Rückgänge der Preise, die wir genau beobachten müssen“, so Christian Sauerborn, Chefanalyst von Sprengnetter. „Wir werden in den kommenden Monaten prüfen, ob es sich hierbei um kurzfristige Schwankungen oder um einen längerfristigen Trend handelt.“




Eigentumswohnungen: Positive Tendenzen, aber deutliche Differenzen zu Angebotspreisen

Im Segment der Eigentumswohnungen zeigte sich im September ein moderater Preisanstieg von +0,1 % im Vergleich zum Vormonat. Im Jahresvergleich stiegen die Preise bundesweit um + 0,8 %.



Erheblich bleibt der Verhandlungsspielraum für Käufer. „Die Differenz zwischen Angebotspreisen und realisierten Kaufpreisen bleibt auf hohem Niveau. Dies zeigt, dass die Käuferseite weiterhin Preisnachlässe erfolgreich durchsetzen kann“, betont Sauerborn. Im Durchschnitt lagen die realisierten Kaufpreise im September um -8,4 % unter den Angebotspreisen. Hamburg verzeichnete dabei den größten Unterschied mit -10,5 %, gefolgt von München (-8,9 %) und Frankfurt am Main (-7,8 %). „Diese Differenz ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Verkäufer ihre Erwartungen noch an die neuen Marktbedingungen anpassen müssen“, fügt er hinzu.



Baufinanzierungen: deutlicher Rückgang, saisonbedingt

Die Baufinanzierungsvolumina zeigen laut Augustzahlen der Bundesbank eine Negativentwicklung. Das Volumen lag bei 16,811 Mrd. Euro und ist damit um rund -14 % gegenüber dem Vormonat (19,511 Mrd. Euro) gefallen. Das Volumen lag dennoch rund +17 % über dem des August 2023. „Das ist der ferienbedingte saisonale Rückgang des Baufinanzierungs-Volumens. Es ist zu erwarten, dass spätestens die Oktoberzahlen wieder einen Anstieg um ca. 15 % zeigen werden“, prognostiziert Sauerborn.

Fazit: Differenzierte Marktentwicklungen

Die aktuelle Analyse zeigt, dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt weiterhin von stabilen Preisentwicklungen geprägt ist, wobei die Dynamiken je nach Region variieren. Während in einigen Metropolen Preisanstiege verzeichnet werden, zeigen andere Städte Seitwärtsbewegungen bis hin zu rückläufigen Tendenzen. „Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob sich die regionalen Unterschiede weiter verfestigen oder ob sich ein übergreifender Trend herauskristallisiert“, fasst Sauerborn zusammen. „Für Marktteilnehmer ist es in dieser Phase besonders wichtig, die lokalen Entwicklungen genau im Blick zu behalten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.“

Datenbasis

Die Analyse basiert auf 301.693 realisierten Transaktionspreisen und 1.285.927 Angebotspreisen, die im Zeitraum vom 01.09.2023 bis 30.09.2024 ausgewertet wurden.