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Aktuelle Preisindizes und Zinssätze des Quartals 03/2024


Im Rahmen unseres vierteljährlichen Updates stellen wir Ihnen gerne wieder eine Reihe wichtiger Indizes und Zinssätze zur Verfügung. Die in diesem Blogbeitrag zusammengefassten Indexzahlen und Zinssatzentwicklungen liefern eine grundlegende Information zur jeweiligen Marktentwicklung.

Konkret erhalten Sie im Blogbeitrag aktuelle Informationen zu Verbraucherpreisindizes, Wohnungsmietenindizes, Einkommensentwicklung, Kapitalzinssätzen und Zinssätzen für Wohnungsbaukredite.

Die hier zusammengefassten Indexzahlen liefern eine schnelle und grundlegende Information zur jeweiligen Marktentwicklung. Neben den Indexzahlen werden ebenso die für die Wertermittlung wichtigsten Zinssatzentwicklungen veröffentlicht. 

Verbraucherpreisindex

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die Preisentwicklung auf der Stufe des privaten Verbrauchs. Die Bezugsgröße ist die Summe der Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte im Basisjahr.

Der Verbraucherpreisindex ist häufig Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen über laufende Zahlungen und kommt z. B. in Miet-, Pacht- und Erbbaurechtsverträgen vor. Solche Vereinbarungen dienen der Wertsicherung. Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind.

 

 

Die Indizes werden als gewogener Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) für eine repräsentative Auswahl der von den privaten Haushalten gekauften Waren und Dienstleistungen gebildet (Warenkorb). Als Gewichtungsgrundlage dienen die Ausgaben der privaten Haushalte für diejenigen Güter im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden.

 

Aktuelle Verbraucherpreisindizes und Wohnungsmietenindizes (Basis 2020=100)

Auszug aus der GENESIS Online-Datenbank des Statistischen Bundesamtes:


 

Verbraucherpreisindex

Wohnungsmietenindex

Erhebungszeitraum

Gesamtindex

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %

Tatsächliche
 Wohnungsmiete

Nettokaltmiete

Juni 2023

116,8

6,4

105,1

105,3

Juli 2023

117,1

6,2

105,3

105,5

August 2023

117,5

6,1

105,5

105,8

September 2023

117,8

4,5

105,6

105,9

Oktober 2023

117,8

3,8

105,8

106,0

November 2023

117,3

3,2

105,9

106,1

Dezember 2023

117,4

3,7

106,1

106,3

Januar 2024

117,6

2,9

106,4

106,7

Februar 2024

118,1

2,5

106,7

106,9

März 2024

118,6

2,2

106,8

107,1

April 2024

119,2

2,2

107,1

107,4

Mai 2024

119,3

2,4

107,3

107,5

Juni 2024

119,4

2,2

107,4

107,7

Juli 2024

119,8

2,3

107,6

107,8


Links zur Datenbank GENESIS-Online

Überblick Verbraucherpreisindex

Verbraucherpreisindex (Deutschland, Jahre)

Verbraucherpreisindex (Deutschland, Monate)

Einkommensentwicklung

Der Index der Bruttomonatsverdienste bildet ab dem ersten Quartal 2007 die Entwicklung der im Quartalsdurchschnitt gezahlten Bruttomonatsverdienste je Vollzeitbeschäftigten ohne Sonderzahlungen ab. Seit der Veröffentlichung der Indizes für das 1. Quartal 2009 werden die Ergebnisse (rückwirkend bis zum 1. Quartal 2007) auf der Grundlage der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) ausgewiesen, d.h. der Wirtschaftszweig Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wurde genauso aufgenommen wie Beamte in den Wirtschaftszweigen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht.

Die Quartalswerte der letzten drei Jahre sind in folgender Übersicht zusammengetragen:

Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmern in Deutschland


Jahr

Quartal

Index 2022 = 100

Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %

2021

Q1

93,6

-1,1

Q2

95,9

5,8

Q3

97,1

3,9

Q4

97,9

3,4

2022

Q1

97,3

4,0

Q2

99,2

3,4

Q3

100,3

3,3

Q4

103,2

5,4

2023

Q1

103,7

6,6

Q2

105,5

6,4

Q3

106,3

6,0

Q4

108,0

4,7

2024

Q1

109,3

5,4


Quelle: Statistisches Bundesamt: Index der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) Deutschland. Den Statistischen Bericht sowie weitere Quartalswerte ab 1950 finden Sie auf der Seite des Statistischen Bundesamtes.

 

Erbbauzinsanpassungen seit Umstellung der Arbeitnehmerverdienste in 2008

Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind (vgl. Sprengnetter (Hrsg.): Immobilienbewertung – Marktdaten und Praxishilfen sowie Sprengnetter Books; Kapitel 4.07). Bis zur Umstellung der Statistik der Arbeitnehmer in 2008 wurde hierzu zumeist auf die Indizes der Angestelltenverdienste in Industrie und Handel und auf die Indizes der Arbeiterverdienste im produzierenden Gewerbe zurückgegriffen. An die Stelle dieser Indizes ist der neue Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe getreten.

Zinssätze in der Wertermittlung

Für die Wertermittlung von unbebauten und bebauten Grundstücken sowie von Rechten an Grundstücken werden häufig Verrentungs- und Kapitalisierungszinssätze benötigt. In der Regel besteht der Vorteil des durch die Rentenraten Begünstigten darin, dass er diese (langfristig) anlegen kann, so dass sich seine Anlage mit dem Kapitalzinssatz verzinst. Die am Wertermittlungsstichtag aktuellen Sollzinssätze für Wohnungsbaukredite sind z.B. zur Ermittlung der Zwischenfinanzierungskosten für den Ankaufs- und Entwicklungsaufwand bei Kaufpreiskalkulationen mittels des Residualverfahrens von Bedeutung. Der Basiszinssatz dient u.a. als Bezugsgröße für die Verzinsung von Entschädigungsleistungen und Verzugszinsen.

 

Kapitalzinssätze

In der Grafik ist die Entwicklung der kurz-, mittel- und langfristigen Durchschnittswerte für Kapitalzinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten dargestellt. Die Zinssätze für Laufzeiten von 4 Jahren und 1 Monat werden von der Deutschen Bundesbank seit Juli 2003 nicht mehr fortgeführt. An deren Stelle traten die u. g. Zeitreihen der deutschen EWU-Zinsstatistik, die nur eingeschränkt mit den Daten der früheren Erhebung vergleichbar sind. Um dennoch eine langfristige Statistik für kurz- und mittelfristige Anlageformen in der nebenstehenden Grafik darstellen zu können, wurden die neuen Zinssätze der EWU-Zinsstatistik an das Niveau der alten Zinsstatistik angepasst.


 

In der nachfolgenden Tabelle werden Kapitalzinssätze der EWU-Zinsstatistik mit unterschiedlichen Laufzeiten gegenübergestellt.


Erhebungszeitraum

Laufzeit 9-10 Jahre [% p.a.] 

Laufzeit über 2 Jahre [% p.a.]

Laufzeit bis 1 Jahr [% p.a.]

Juni 2023

2,38

2,53

2,78

Juli 2023

2,46

2,59

2,94

August 2023

2,55

2,81

3,12

September 2023

2,66

2,92

3,22

Oktober 2023

2,82

2,99

3,40

November 2023

2,60

3,18

3,46

Dezember 2023

2,10

3,17

3,37

Januar 2024

2,17

2,80

3,27

Februar 2024

2,33

2,65

3,28

März 2024

2,35

2,53

3,27

April 2024

2,45

2,76

3,21

Mai 2024

2,52

2,43

3,22

Juni 2024

2,48

2,51 (vorläufig)

3,11 (vorläufig)


Links zur Deutschen Bundesbank

Umlaufsrendite der an der Eurex jeweils lieferbaren Bundeswertpapiere mit einer Restlaufzeit von 9 bis 10 Jahren

Zinssätze für das Neugeschäft der deutschen Banken (MFIs) für Einlagen privater Haushalte mit vereinbarter Laufzeit von über 2 Jahren

Zinssätze für das Neugeschäft der deutschen Banken (MFIs) für Einlagen privater Haushalte mit vereinbarter Laufzeit bis 1 Jahr

Aktuelle Monatsberichte der Deutschen Bundesbank

 

Zinssätze für Wohnungsbaukredite

Die Deutsche Bundesbank gibt lange Zeitreihen für durchschnittliche Zinssätze bei Hypothekarkrediten auf Wohngrundstücke zu Festzinsen (Effektivverzinsung) bzw. für Wohnungsbaukredite an private Haushalte für unterschiedliche Zinsbindungsfristen sowie zu Gleitzinsen heraus. In der untenstehenden Grafik ist die Entwicklung ausgewählter Zinssätze mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen gegenübergestellt. Da die bisherigen Zinssätze für Hypothekarkredite seit Juli 2003 nicht mehr fortgeführt werden, fließen in die nebenstehenden Durchschnittswerte der Statistik die an deren Stelle tretenden Zinssätze für Wohnungsbaukredite der neuen EWU-Zinsstatistik ein (vgl. auch o. g. Ausführung zu den Kapitalzinssätzen). Um eine langfristige Zinsstatistik anbieten zu können, mussten die Zinssätze der neuen EWU-Statistik an das Niveau der vorherigen Statistik angepasst werden.


 

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die für die Immobilienwirtschaft bedeutsamen durchschnittlichen Effektivzinssätze für Wohnungsbaukredite mit unterschiedlicher anfänglicher Zinsbindung für Kredite an private Haushalte.


Erhebungszeitraum

Zinsbindungsfrist bis 1 Jahr [% p.a.] 

Zinsbindungsfrist 1 bis 5 Jahre [% p.a.]

Zinsbindungsfrist 5 bis 10 Jahre [% p.a.]

Juni 2023

5,05

4,38

3,73

Juli 2023

5,20

4,37

3,71

August 2023

5,29

4,53

3,81

September 2023

5,40

4,48

3,89

Oktober 2023

5,53

4,53

3,85

November 2023

5,62

4,61

3,92

Dezember 2023

5,56

4,44

3,80

Januar 2024

5,44

4,08

3,56

Februar 2024

5,41

4,04

3,59

März 2024

5,28

4,09

3,55

April 2024

5,45

4,06

3,57

Mai 2024

5,44

4,14

3,60

Juni 2024

5,51 (vorläufig)

4,19 (vorläufig)

3,66 (vorläufig)


Links zur Deutschen Bundesbank

Effektivzinssätze Banken DE / Neugeschäft / Wohnungsbaukredite an private Haushalte, variabel oder anfängliche Zinsbindung bis 1 Jahr

Effektivzinssätze Banken DE / Neugeschäft / Wohnungsbaukredite an private Haushalte, anfängliche Zinsbindung über 1 bis 5 Jahre

Effektivzinssätze Banken DE / Neugeschäft / Wohnungsbaukredite an private Haushalte, anfängliche Zinsbindung über 5 bis 10 Jahre

Aktuelle Monatsberichte der Deutschen Bundesbank