Aktuelle Preisindizes und Zinssätze des Quartals 02/2024
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Die hier zusammengefassten Indexzahlen liefern eine schnelle und grundlegende Information zur jeweiligen Marktentwicklung. Neben den Indexzahlen werden ebenso die für die Wertermittlung wichtigsten Zinssatzentwicklungen veröffentlicht.
Verbraucherpreisindex
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die Preisentwicklung auf der Stufe des privaten Verbrauchs. Die Bezugsgröße ist die Summe der Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte im Basisjahr.
Der Verbraucherpreisindex ist häufig Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen über laufende Zahlungen und kommt z. B. in Miet-, Pacht- und Erbbaurechtsverträgen vor. Solche Vereinbarungen dienen der Wertsicherung. Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind.
Die Indizes werden als gewogener Durchschnitt aus den Preisveränderungszahlen (Durchschnittsmesszahlen) für eine repräsentative Auswahl der von den privaten Haushalten gekauften Waren und Dienstleistungen gebildet (Warenkorb). Als Gewichtungsgrundlage dienen die Ausgaben der privaten Haushalte für diejenigen Güter im Basisjahr, für die Einzelpreisreihen als repräsentativ angesehen werden.
Aktuelle Verbraucherpreisindizes und Wohnungsmietenindizes (Basis 2020=100)
Auszug aus der GENESIS Online-Datenbank des Statistischen Bundesamtes:
|
Verbraucherpreisindex |
Wohnungsmietenindex |
||
Erhebungszeitraum |
Gesamtindex |
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
Tatsächliche |
Nettokaltmiete |
März 2023 |
116,1 |
7,4 |
104,6 |
104,8 |
April 2023 |
116,6 |
7,2 |
104,8 |
105,0 |
Mai 2023 |
116,5 |
6,1 |
105,0 |
105,2 |
Juni 2023 |
116,8 |
6,4 |
105,1 |
105,3 |
Juli 2023 |
117,1 |
6,2 |
105,3 |
105,5 |
August 2023 |
117,5 |
6,1 |
105,5 |
105,8 |
September 2023 |
117,8 |
4,5 |
105,6 |
105,9 |
Oktober 2023 |
117,8 |
3,8 |
105,8 |
106,0 |
November 2023 |
117,3 |
3,2 |
105,9 |
106,1 |
Dezember 2023 |
117,4 |
3,7 |
106,1 |
106,3 |
Januar 2024 |
117,6 |
2,9 |
106,4 |
106,7 |
Februar 2024 |
118,1 |
2,5 |
106,7 |
106,9 |
März 2024 |
118,6 |
2,2 |
106,8 |
107,1 |
April 2024[SN1] |
119,2 |
2,2 |
107,1 |
107,4 |
Links zur Datenbank GENESIS-Online
Überblick Verbraucherpreisindex
Verbraucherpreisindex (Deutschland, Jahre)
Verbraucherpreisindex (Deutschland, Monate)
Einkommensentwicklung
Der Index der Bruttomonatsverdienste bildet ab dem ersten Quartal 2007 die Entwicklung der im Quartalsdurchschnitt gezahlten Bruttomonatsverdienste je Vollzeitbeschäftigten ohne Sonderzahlungen ab. Seit der Veröffentlichung der Indizes für das 1. Quartal 2009 werden die Ergebnisse (rückwirkend bis zum 1. Quartal 2007) auf der Grundlage der Systematik der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) ausgewiesen, d.h. der Wirtschaftszweig Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wurde genauso aufgenommen wie Beamte in den Wirtschaftszweigen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht.
Die Quartalswerte der letzten drei Jahre sind in folgender Übersicht zusammengetragen:
Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmern in Deutschland
Jahr |
Quartal |
Index 2022 = 100 |
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
2021 |
Q1 |
93,6 |
-1,1 |
Q2 |
95,9 |
5,8 |
|
Q3 |
97,1 |
3,9 |
|
Q4 |
97,9 |
3,4 |
|
2022 |
Q1 |
97,3 |
4,0 |
Q2 |
99,2 |
3,4 |
|
Q3 |
100,3 |
3,3 |
|
Q4 |
103,2 |
5,4 |
|
2023 |
Q1 |
103,7 |
6,6 |
Q2 |
105,5 |
6,4 |
|
Q3 |
106,3 |
6,0 |
|
Q4 |
108,0 |
4,7 |
Quelle: Statistisches Bundesamt: Index der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) Deutschland. Den Statistischen Bericht sowie weitere Quartalswerte ab 1950 finden Sie auf der Seite des Statistischen Bundesamtes.
Erbbauzinsanpassungen seit Umstellung der Arbeitnehmerverdienste in 2008
Aus Verbraucherpreisindex und Einkommensindex lässt sich die Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse ableiten, die für die Anpassung von Erbbauzinsen bedeutend sind (vgl. Sprengnetter (Hrsg.): Immobilienbewertung – Marktdaten und Praxishilfen sowie Sprengnetter Books; Kapitel 4.07). Bis zur Umstellung der Statistik der Arbeitnehmer in 2008 wurde hierzu zumeist auf die Indizes der Angestelltenverdienste in Industrie und Handel und auf die Indizes der Arbeiterverdienste im produzierenden Gewerbe zurückgegriffen. An die Stelle dieser Indizes ist der neue Index der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im produzierenden Gewerbe getreten.
Zinssätze in der Wertermittlung
Für die Wertermittlung von unbebauten und bebauten Grundstücken sowie von Rechten an Grundstücken werden häufig Verrentungs- und Kapitalisierungszinssätze benötigt. In der Regel besteht der Vorteil des durch die Rentenraten Begünstigten darin, dass er diese (langfristig) anlegen kann, so dass sich seine Anlage mit dem Kapitalzinssatz verzinst. Die am Wertermittlungsstichtag aktuellen Sollzinssätze für Wohnungsbaukredite sind z.B. zur Ermittlung der Zwischenfinanzierungskosten für den Ankaufs- und Entwicklungsaufwand bei Kaufpreiskalkulationen mittels des Residualverfahrens von Bedeutung. Der Basiszinssatz dient u.a. als Bezugsgröße für die Verzinsung von Entschädigungsleistungen und Verzugszinsen.
Kapitalzinssätze
In der Grafik ist die Entwicklung der kurz-, mittel- und langfristigen Durchschnittswerte für Kapitalzinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten dargestellt. Die Zinssätze für Laufzeiten von 4 Jahren und 1 Monat werden von der Deutschen Bundesbank seit Juli 2003 nicht mehr fortgeführt. An deren Stelle traten die u. g. Zeitreihen der deutschen EWU-Zinsstatistik, die nur eingeschränkt mit den Daten der früheren Erhebung vergleichbar sind. Um dennoch eine langfristige Statistik für kurz- und mittelfristige Anlageformen in der nebenstehenden Grafik darstellen zu können, wurden die neuen Zinssätze der EWU-Zinsstatistik an das Niveau der alten Zinsstatistik angepasst.
In der nachfolgenden Tabelle werden Kapitalzinssätze der EWU-Zinsstatistik mit unterschiedlichen Laufzeiten gegenübergestellt.
Erhebungszeitraum |
Laufzeit 9-10 Jahre [% p.a.] |
Laufzeit über 2 Jahre [% p.a.] |
Laufzeit bis 1 Jahr [% p.a.] |
März 2023 |
2,38 |
2,07 |
2,19 |
April 2023 |
2,36 |
2,35 |
2,33 |
Mai 2023 |
2,34 |
2,39 |
2,58 |
Juni 2023 |
2,38 |
2,53 |
2,78 |
Juli 2023 |
2,46 |
2,59 |
2,94 |
August 2023 |
2,55 |
2,81 |
3,12 |
September 2023 |
2,66 |
2,92 |
3,22 |
Oktober 2023 |
2,82 |
2,99 |
3,40 |
November 2023 |
2,60 |
3,18 |
3,46 |
Dezember 2023 |
2,10 |
3,17 |
3,37 |
Januar 2024 |
2,17 |
2,80 |
3,27 |
Februar 2024 |
2,33 |
2,65 |
3,28 |
März 2024 |
2,35 |
2,53 (vorläufig) |
3,27 (vorläufig) |
Links zur Deutschen Bundesbank
Aktuelle Monatsberichte der Deutschen Bundesbank
Zinssätze für Wohnungsbaukredite
Die Deutsche Bundesbank gibt lange Zeitreihen für durchschnittliche Zinssätze bei Hypothekarkrediten auf Wohngrundstücke zu Festzinsen (Effektivverzinsung) bzw. für Wohnungsbaukredite an private Haushalte für unterschiedliche Zinsbindungsfristen sowie zu Gleitzinsen heraus. In der unten stehenden Grafik ist die Entwicklung ausgewählter Zinssätze mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen gegenübergestellt. Da die bisherigen Zinssätze für Hypothekarkredite seit Juli 2003 nicht mehr fortgeführt werden, fließen in die nebenstehenden Durchschnittswerte der Statistik die an deren Stelle tretenden Zinssätze für Wohnungsbaukredite der neuen EWU-Zinsstatistik ein (vgl. auch o. g. Ausführung zu den Kapitalzinssätzen). Um eine langfristige Zinsstatistik anbieten zu können, mussten die Zinssätze der neuen EWU-Statistik an das Niveau der vorherigen Statistik angepasst werden.
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die für die Immobilienwirtschaft bedeutsamen durchschnittlichen Effektivzinssätze für Wohnungsbaukredite mit unterschiedlicher anfänglicher Zinsbindung für Kredite an private Haushalte.
Erhebungszeitraum |
Zinsbindungsfrist bis 1 Jahr [% p.a.] |
Zinsbindungsfrist 1 bis 5 Jahre [% p.a.] |
Zinsbindungsfrist 5 bis 10 Jahre [% p.a.] |
März 2023 |
4,44 |
4,10 |
3,64 |
April 2023 |
4,63 |
4,23 |
3,70 |
Mai 2023 |
4,82 |
4,27 |
3,66 |
Juni 2023 |
5,05 |
4,38 |
3,73 |
Juli 2023 |
5,20 |
4,37 |
3,71 |
August 2023 |
5,29 |
4,53 |
3,81 |
September 2023 |
5,40 |
4,48 |
3,89 |
Oktober 2023 |
5,53 |
4,53 |
3,85 |
November 2023 |
5,62 |
4,61 |
3,92 |
Dezember 2023 |
5,56 |
4,44 |
3,80 |
Januar 2024 |
5,44 |
4,08 |
3,56 |
Februar 2024 |
5,41 |
4,04 |
3,59 |
März 2024 |
5,28 (vorläufig) |
4,09 (vorläufig) |
3,55 (vorläufig) |
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Aktuelle Monatsberichte der Deutschen Bundesbank